Radverkehr fördern – jetzt Maßnahmen setzen und langfristig planen.
Jenbach ist aufgrund seiner Topographie mit den vielen Steigungen und aufgrund der zahlreichen Einbahnen für Radfahrer leider nicht sonderlich attraktiv.
Gerade deshalb ist es wichtig, den Fahrradverkehr besonders zu fördern. Dafür müssen wir den Radfahrern neue, kurze, aber vor allem flache und direkte Routen durch unseren Ort anbieten.
Viele kleine und größere Maßnahmen können kurzfristig die Attraktivität für Radfahrer enorm steigern.
So wäre es zum Beispiel mit vertretbarem Aufwand möglich, gemeinsam mit dem Land die Schalserstraße umzugestalten und einen Radfahr- bzw. Mehrzweckstreifen “gegen die Einbahn” einzurichten. So könnte man den Bewohnern im Westen eine ebene und direkte Verbindung ins Ortszentrum anbieten. Diese Gelegenheit wurde leider vor einigen Jahren bei der dortigen Kanalsanierung versäumt.
Auch in der Kirchgasse wäre mit überschaubarem Bauarbeiten das Radfahren in beide Richtungen möglich. Oft fehlt auch nur ein ganz kurzes Teilstück, um eine Verbindung zu komplettieren. Mit einem nur 70 Meter langen Radfahrstreifen vom “Spielradl” abwärts wäre zum Beispiel die Hubersiedlung über die Auckenthalerstraße besser an den Bahnhof angebunden. Warum in unserer neuen “Begegnungs”-Zone nicht gleich die Einbahnregelung für Radfahrer aufgehoben wurde, ist für mich unverständlich. Die Geschäfte in der unteren Achenseestraße sollten für Radfahrer direkt erreichbar sein, nicht über den Umweg Postgasse und “Pizzaman”. Ergänzend zu diesen wichtigen, sofort umsetzbaren Einzelmaßnahmen muss auch umgehend ein langfristiges Gesamtkonzept ausgearbeitet werden.
Es gehören Radrouten zwischen allen Ortsteilen geprüft, geplant und detailliert ausgearbeitet. Die dafür notwendigen Flächen müssen in den Flächenwidmungs- und Bebauungsplänen reserviert werden. Nur so können die Radwege zukünftig bei jedem einzelnen Bauvorhaben berücksichtigt und ein Radwegenetz durch unseren schönen Ort Schritt für Schritt umgesetzt werden.
Radfahren fördert nicht nur die Gesundheit sondern entlastet auch unser verkehrsgeplagtes Zentrum. Jede Strecke, die mit dem Rad zurückgelegt wird, bedeutet eine Autofahrt weniger.
Bmstr. Ing. Daniel Sporer – Bauamtsleiter – Listenplatz 2